Allianz Co-Sprecher Volker Ludwig: „Bedeutung digitaler Infrastrukturen für Wachstum und Nachhaltigkeit sollte in Koalitionsverhandlungen auf den Tisch kommen“
Berlin, 14. Oktober 2021 – Digitale Infrastrukturen sind das Fundament für eine nachhaltige Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Als Basisinfrastrukturen der Digitalisierung haben leistungsfähige Rechenzentren – neben einem gut ausgebauten Gigabitnetze – erheblichen Einfluss auf die aktuelle und zukünftige wirtschaftliche wie auch soziale und gesellschaftspolitische Entwicklung des Landes und sind gleichzeitig Vorreiter für eine nachhaltige und klimafreundliche Digitalisierung.
Diese Bedeutung digitaler Infrastrukturen für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit sollte auch im Rahmen der laufenden Koalitionsgespräche sowie im nächsten Koalitionsvertrag eine wichtige Rolle spielen, fordert die unter dem Dach des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. gegründete Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland.
„Die nächste Bundesregierung braucht einen Masterplan Digitalisierung, der die Wirkungspotenziale der Digitalisierung für unseren Wirtschaftsstandort sowie für die großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre – wie etwa die Bildung und dem Umgang mit dem Klimawandel – strategisch und ressortübergreifend in ein digitalpolitisches Grundsatzprogramm übersetzt“, sagt Allianz Co-Sprecher Volker Ludwig von Interxion. Entlang der dort definierten Leitlinien sollten alle weiteren politischen Entscheidungen getroffen werden, so Ludwig weiter.
Die Notwendigkeit eines solchen Masterplans werde beispielsweise bei der Energiepolitik besonders deutlich, wo Entscheidungen und Gesetze unterschiedlicher Ressorts keine einheitliche Zielsetzung verfolgten, sondern sich mitunter fast konträr zueinander verhielten: „Rechenzentren bilden das Rückgrat der Digitalisierung. Und obgleich sie relativ viel Energie benötigen, sind sie nicht nur eine wesentliche Voraussetzung zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa, sondern tragen über innovative Konzepte erhebliche Nachhaltigkeitspotenziale in sich. Damit der digitale Wandel in allen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen gelingt und die Klimaziele der Europäischen Union und Deutschlands eingehalten werden, muss die Politik die entsprechenden Spannungsfelder zwischen Energieverbrauch, CO2-Emissionen, ökologischer Nachhaltigkeit, wirtschaftlichem und sozialem Erfolg adressieren und auflösen“, erklärt Ludwig.
Ein federführendes Digitalministerium sei aus Sicht der Internetwirtschaft am besten dazu geeignet, solche Zusammenhänge im Blick zu behalten und für eine konsistente Digitalpolitik zu sorgen.