3. Digitale Infrastrukturen & Nachhaltigkeit: Potenziale der Branche praxistauglich gestalten
- Die nachhaltige Digitalisierung muss in Einklang mit der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Digitalstandorts Deutschland stehen, um weiterhin Innovationen anzuregen. Dazu müssen die Eigenschaften und Geschäftsmodelle digitaler Infrastrukturen bei der Entwicklung künftiger Maßnahmen berücksichtigt werden.
- Statt sich auf rein nationale Gesetzesvorhaben und Zertifizierungsansätze im Bereich Energieeffizienz zu konzentrieren, muss die Politik auf europäischer Ebene und in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaf
- Abwärme aus Rechenzentren stellt eine wertvolle Co2-freie und damit klimafreundliche Energieressource dar. Doch existieren aktuell zu wenig Möglichkeiten, die Abwärme in großem Ausmaß Nah- oder Fernwärmenetzen zuzuführen. Abhilfe könnten hier unter anderem Abnahmeverpflichtungen für Wärmenetzbetreiber schaffen bzw. die Verzahnung von Vorgaben zur Abwärme-Abgabe mit der kommunalen Wärmeplanung.
- Die Politik muss die Grundlagen- und angewandte Forschung zur nachhaltigen Energieeffizienzsteigerung für bestehende und zukünftige digitale Infrastrukturen weiter ausbauen. Auch bedarf die Entwicklung und der Einsatz natürlicher, weitgehend klimaneutraler Kältemitteln für Rechenzentren weiterer Förderung.
- Die überzogenen Effizienzanforderungen im neuen Energieeffizienzgesetz mit einem PUE-Wert von 1,2 oder besser überschätzen jene derzeit verfügbaren Kühltechnologien, die ohne erheblichen Wasserverbrauch auskommen. Außerdem wird dadurch der Einsatz (weniger effizienter) natürlicher Kältemittel behindert. Die Regulierung muss sich an den aktuellen technischen Möglichkeiten orientieren und darf die Rechenzentrumsbranche nicht überfordern.