eco Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen: Rechenzentren sind entscheidender Standortfaktor für nachhaltige Stadtentwicklung – auch in Frankfurt

Digitale Technologien sind der Schlüssel für die nachhaltige Transformation von Städten und Gemeinden. Laut einer aktuellen Studie von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. gemeinsam mit Arthur D. Little, können digitale Hebel allein im städtischen Bereich bis zu 43 Megatonnen CO2 bis 2050 einsparen.

Um die prognostizierten CO2-Einsparpotenziale zu heben, ist der Ausbau eines leistungsfähigen Ökosystems digitaler Infrastrukturen unerlässlich. „Leistungsfähige Rechenzentren ermöglichen erst all die technologischen Anwendungen in zahlreichen Wirtschafts- und Lebensbereichen, die sich positiv auf die CO2-Bilanz Deutschlands und Europas auswirken. Sie bilden das Rückgrat der Digitalisierung in Deutschland“, sagt Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

Waldhauser verweist insbesondere auf die Energieeffizienz-Effekte, die die strategische Nutzung von Abwärme von Rechenzentren gerade in der Quartiersentwicklung spielen könne: „Das neue Frankfurter Wohnquartier Franky, welches in diesem Jahr bezugsfertig und dann zu 80 Prozent mit der Abwärme des angrenzenden Telehouse Rechenzentrums geheizt werden wird, ist nur eins von zahlreichen erfolgreichen Projekten, die zeigen, wie Rechenzentren zu mehr Nachhaltigkeit gerade in der Stadt beitragen können“, so Waldhauser.

Die insbesondere in der Digital-Hauptstadt Frankfurt am Main anhaltende Standort-Diskussion rund um die unerwünschte Ansiedlung von Rechenzentren sei insbesondere in Bezug auf die gesetzlich geforderte Abwärmenutzung von Rechenzentren nicht nachvollziehbar, argumentiert Waldhauser und verweist auf weitere positive Wertschöpfungs-Effekte von Rechenzentren, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Rolle von Rechenzentren als Motor für hochinnovative Entwicklungen beispielsweise im KI-Bereich, wie sie eine aktuelle Studie des eco Verbands zusammen mit dem IW Köln zu Spillover-Effekten von Rechenzentren aufzeigt: „Die Gründe, warum wir in Frankfurt sowie in allen anderen Städten und Ballungsräumen in Deutschland Rechenzentren brauchen, sind zahlreich. Eine ‚Not in my backyard-Diskussion‘ schadet am Ende dem Digitalstandort Frankfurt und dem Digitalstandort Deutschland“, so Waldhauser.

Waldhauser reagiert damit auf eine Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbunds, wonach Rechenzentren in Frankfurt nicht mehr in der Stadt, sondern nur noch in Gewerbegebieten entstehen sollten, in denen es schon Rechenzentren gibt.

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