Die unter dem Dach von eco – Verband der Internetwirtschaft gegründete Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland mahnt die neue Frankfurter Stadtregierung an, die im aktuell vereinbarten Koalitionsvertrag genannten klima- und energiepolitischen Regulierungsvorhaben mit Fokus auf Rechenzentren im Schulterschluss mit den in Frankfurt ansässigen Betreibern digitaler Infrastrukturen anzugehen.
Nur so kann der Digitalstandort Frankfurt weiter gestärkt werden und die angestrebten Nachhaltigkeitsziele erreicht werden: „Frankfurt hat sich als Standort in den vergangenen 25 Jahren zahlreiche Vorteile einer Internethauptstadt Europas erarbeitet und das Potential, auch in Zukunft DER europäische Digitalhub zu bleiben. Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung und damit Teil der Lösung für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Städtische Klimaneutralität wird nur mit digitalen Technologien und Anwendungen gelingen. Der Umgang mit den Betreibern digitaler Infrastrukturen sollte daher konsistent und zukunftsorientiert ausgestaltet werden. Ein enger Austausch zwischen den kommunalpolitischen Entscheidern, den ansässigen Digitalunternehmen, sowie Gesellschaft und Wirtschaft ist daher unabdingbar“, sagt Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz.
Vorhaben wie die Nutzungseinschränkungen von Hafen und Gewerbegebieten für Rechenzentren, einseitige Regulierungen zur Abwärmenutzung, sowie zur künftigen Energieversorgung von Rechenzentren, wie sie sich in der Mitte Juni unterzeichneten Zusatzvereinbarung zum Koalitionsvertrag der neuen Stadtregierung fänden, seien dazu geeignet Frankfurt als Rechenzentren-Standort mittelfristig unattraktiv zu machen, so Waldhauser weiter.
Die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland hat sich seit 2018 u.a. als Ansprechpartner für Fragestellungen und Lösungsansätze im Bereich Nachhaltigkeitspotentiale digitaler Infrastrukturen auf landes- und bundespolitischer Ebene etabliert.