Berlin/Frankfurt, 13. Dezember 2018 – Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. und der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. haben heute in Frankfurt Betreiber von Rechenzentren mit Anbietern von Energieeffizienzlösungen zusammengebracht. Gemeinsam wurde beim „Roundtable: Energieeffizienz in Rechenzentren“ an Lösungen gearbeitet, die Zukunftssicherheit dieser schnell wachsenden Branche zu garantieren.
Denn: Rechenzentren verbrauchen viel Energie und können deshalb ganz besonders von einer Steigerung ihrer Energieeffizienz profitieren. Im Jahre 2016 verbrauchten deutsche Rechenzentren über 12 Milliarden Kilowattstunden Strom– das entspricht über 2% des deutschen Strombedarfs. Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie prognostiziert, dass dieser Wert bis 2025 um fast 30% ansteigen wird. Durch die Digitalisierung werde die Rechenzentrumsbranche auch in Zukunft stark wachsen, so die Verbände. Zwar zählen die deutschen Rechenzentren weltweit zu den energieffizientesten. Dennoch lässt die digitale Transformation und zunehmende digitale Kommunikation die benötigte Rechenleistung stetig ansteigen, wie auch eine aktuelle Studie des Borderstep Instituts im Auftrag der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen zeigt. Damit der Energieverbrauch nicht mitwachse, müsse die Branche jetzt das Thema Energieeffizienz vorantreiben. Hier sei auch die Politik gefragt, sie müsse die Rahmenbedingungen entsprechend ausgestalten – dies sei auch im Hinblick auf das Erreichen der Pariser Klimaziele unverzichtbar.
Dazu Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Rechenzentren können enorm von einer Steigerung ihrer Energieeffizienz profitieren. Die Energieeffizienzbranche kann hierfür die passenden Lösungen bieten. Der heutige Tag vernetzt Anwender und Anbieter, um gemeinsam Rechenzentren in Deutschland zukunftssicher und unabhängiger von volatilen Energie- und Strompreisen zu machen. Gerade für Rechenzentren ist das Thema Versorgungssicherheit entscheidend. Energieeffizienz kann dabei helfen, die Netzstabilität zu gewährleisten. Aber auch die Politik muss diese Thematik adressieren und entsprechende Förderangebote ins Leben rufen und so Investitionen ankurbeln.“
Béla Waldhauser, Sprecher der Anfang dieses Jahres unter dem Dach von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen, ergänzt: „Energiekosten sind ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Betreiber von Rechenzentren. Um Deutschland als Standort attraktiv zu halten, muss die Politik hierzulande Möglichkeiten schaffen, die Energiekosten für Rechenzentren zu senken. Dazu ist die staatliche Unterstützung von Energieeffizienz in Rechenzentren durch Förderprogramme für Investitionen ein ideales Instrument, da Energieeffizienz neben der Senkung des Energieverbrauchs auch viele weitere Vorteile wie weniger Wartungsarbeiten und einen niedrigen CO2 Ausstoß mit sich bringt.“