Kiel, 12. September 2019 – Im Rahmen der dritten Digitalen Woche Kiel diskutierten Vertreter der Allianz zur Stärkung Digitaler Infrastrukturen mit Entscheidern aus Politik und Industrie Schleswig-Holsteins, welche Rahmenbedingungen zukünftig geschaffen werden müssen, um die digitale Souveränität am Wirtschaftsstandort Deutschland zu erhalten sowie die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstandes nachhaltig zu sichern.
Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz, stellte zehn politische Forderungen vor, die seit Juni letzten Jahres auf Betreiben namhafter Unternehmen aus dem Bereich digitaler Infrastrukturen unter dem Dach des eco e.V. gegenüber der Politik vertreten werden. Hierbei konzentrierte er sich auf einen schnelleren Breitbandausbau, die wettbewerbsfreundlichere Ausgestaltung von Stromkosten sowie die Schaffung effizienterer und schlankerer Verwaltungs- und Genehmigungsprozesse.
Johannes Hartwig, zuständiger Abteilungsleiter für die Bereiche Technologie / Digitalisierung im Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein, thematisierte die steigende Bedeutung der Digitalisierung für die mittelständische Wirtschaft und zeigte auf, mit welchen Strategien das Land die Unternehmen zukünftig unterstützen kann.
Sven Thomsen, CIO des Landes Schleswig-Holstein, ging in seinem Impulsvortrag auf das Open Data Portal des Landes sowie das WLAN-Projekt „DerEchteNorden“ ein. Bis Ende 2019 soll das freie WLAN in allen Landesgebäuden verfügbar sein. Darüber hinaus kooperiere das Land mit Anbietern von freien WLAN-Zugängen, um eine möglichst große Flächendeckung zu erreichen.
Was benötigt die Digitale Stadt der Zukunft? – Björn Schwarze, Geschäftsführer der ADDIX Internet Services GmbH, stellte in seinem Kurzvortrag das Open Source Framework FIWARE vor, das sich zum Ziel gesetzt hat, ein offenes, nachhaltiges Ökosystem rund um öffentliche, lizenzgebührenfreie und implementierungsorientierte Softwareplattformstandards aufzubauen, welches die Entwicklung neuer intelligenter Anwendungen in mehreren Bereichen einer Smart City erleichtert.
Simone Menne, u.a. als Aufsichtsrätin für BMW sowie Deutsche Post DHL Group tätig, komplettierte die Riege der Diskutanten mit ihrer digitalstrategischen Weitsicht und plädierte dafür, über die gewohnten Grenzen hinaus zu denken, denn nur so könne wirklich Neues entstehen.
Eröffnet und moderiert wurde die Veranstaltung im Haus der Wirtschaft der IHK zu Kiel von Alexander Rabe, Geschäftsführer des eco e.V.
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